Adria SGX 640 Twin Supreme

Adria SGX 640 Twin Supreme: Langzeit-Praxistest (Teil 3 – Praktikabilität: Möbelbau & Co.)

Weiter geht’s! Wie sieht es beim Adria mit der Praktikabilität im Alltag aus? Das schauen wir uns folgend genauer an.

Der Küchenbereich

In der Küche wird gewerkelt, das heißt es wird gekocht, geschnibbelt, der zum Teil sperrige Einkauf wird durchs Auto getragen. All das hinterlässt Spuren. Platz ist leider Mangelware. Wer das erwartet, sollte die Vor- und Nachteile eines anderen bzw. größeren Fahrzeuges abwägen. Wir leben damit, dass regelmäßig etwas herunterfällt und geben auch gerne zu, dass es uns ab und zu richtig auf den Sack geht.

WasBeschreibungPunkte
KüchenblockBefriedigend! Die Aufteilung des Küchenblocks ist gut. Der Oberschrank ist auch für kleinere Personen gut zu händeln. Zum Reinschauen und Reinigen brauche ich eine Trittbank.
– Die Größe der Schubladen ist ausreichend. Verleitet vielleicht sogar eher dazu, diese zu überladen. Das englische Modell unterteilt die Schubladen in zwei einzelne. Hat demnach eine andere, kleinere Schubladengröße. Dafür kann man einen Backofen verbauen. Wir waren zunächst wirklich begeistert von der anderen Aufteilung. Inzwischen sind wir uns nicht mehr sicher.
Störend ist, dass die Rückwände der Schubladen so niedrig sind. Diese sollten deutlich höher sein, weil aktuell ewig etwas dahinter fällt. Das ist zwar gut für die Gelenkigkeit, wenn man doch noch mal im Zirkus als Schlangenmensch auftreten möchte, auf der anderen Seite nervt es auf die Dauer. Wir haben uns die Rückwände durch Einlegeware erhöht.
– Die Idee, den Tisch mit wenigen Handgriffen auch draußen nutzen zu können, ist gut. Die Halterung dafür sitzt an der Rückwand der Küchenblocks. In Gegenden mit vielen Fliegeviechern muss man abwägen, wie wichtig einem der Fliegenschutz ist. Die Tür lässt sich mit Tisch logischerweise nicht schließen.
– Wo gehobelt wird, fallen Späne, das ist auch hier der Fall. Wie im Teil 2 „Adria SGX 640 Twin Supreme: Langzeit-Praxistest (Teil 2 – Allgemein: Möbelbau & Co.)“ bereits beschrieben, sind die Schubladenfronten oder auch die Ecke des Küchenblocks sehr weich und empfänglich für Macken.
– Es fehlt ein Platz für Handtücher.
– Die Gummihalter, die sich seitlich am Küchenblock befinden sind zwar ganz stylisch. Ein geschlossener Schrank oder Mülleimer wäre hier aber deutlich sinnvoller. Da hier der Eingangsbereich ist, sammelt sich sehr viel Dreck in diesem kleinen Regal und wirklich nutzbar ist es auch nicht.
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Verlängerung ArbeitsplatteBefriedigend! Die Verlängerung der Arbeitsplatte ist sinnvoll. Da ich mir daran aber so heftig den Kopf aufgehauen habe, nutzen wir diese inzwischen recht selten. Wir achten einfach nicht genug darauf, dass diese einklappt ist, sollte sich einer von uns außerhalb des Fahrzeuges befinden.7
GewürzregalGut! Das Gewürzregal ist optisch chic. Ein Großteil der Gewürzbehälter lässt sich dort auch ohne Probleme verstauen. Selten fehlen ein paar Millimeter, weil Gewürzmühlen aus dem Supermarkt dort nicht hineinpassen. Für die obere Küchenschublade sind sie auch etwas zu hoch, sodass wir diese dann liegend lagern. 8
KühlschrankGut! Der Kühlschrank ist ein Kühlschrank. Manchmal ist er ein bisschen klein und es passt einfach zu wenig hinein. Das sind dann die Grenzen, an die so ein Fahrzeug stößt, das ja eigentlich dafür ausgelegt ist, dass man dort schöne Wochenenden und Urlaube verbringt.
– Der neue Kühlschrank ist etwas lauter. Man gewöhnt sich daran, aber da war das alte Gerät im Vorteil.
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KleiderschrankBefriedigend! Inzwischen würde ich gerne beide Geräte tauschen: Schrank nach oben, den Kühlschrank nach unten. Auch wäre eine Unterteilung mit Einlegeböden für unser Anwendungsszenario besser. So ist das immer ein Gewühle, um an die Klamotten zu kommen. Meistens fällt mir die Hälfte entgegen. Wir haben eine zusätzliche Schublade für Unnerbuchsen und Socken in den Schrank gestellt. Das ist sehr hilfreich im täglichen Gebrauch.6
SpülbeckenBefriedigend! Das Spülbecken ist ok von der Größe. Beim Abwasch unserer Pfanne fehlen ein paar Zentimeter.
– Der Wasserhahn ist nix. Nicht nur, weil er qualitativ schlecht ist, er ist zudem auch sehr klein. Ein Hahn mit Schlauch zum herausziehen wäre hier praktischer.
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HerdMangelhaft! Der Herd bietet einiges an Optimierungspotential. Die zwei Platten des Herdes sind zu nah beisammen. Pfanne und Topf stehen quasi auf halb acht auf der Flamme, das ist suboptimal und nervt auf die Dauer.
– Da die Silikonpfropfen ewig kaputt gehen, kann man die Topfhalter bei Schräglage des Fahrzeuges nicht zur Nivellierung nutzen. Das erschwert das Kochen & Braten, weil sich das Öl nicht gleichmäßig in Pfanne und Topf verteilt.
– Die Temperaturregulierung ist etwas für Experten. Hierzu zählen wir uns nicht. Ewig kocht etwas über, selbst auf kleinster Flamme.
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Gesamtpunktzahl43 Punkte entsprechen einer durchschnittlichen Punktzahl von 6,1. Damit erhält der Adria in diesem Bereich eine Gesamtnote von: befriedigend (6) von uns.43
Stand: 05/ 2023

Der Wohnbereich

Wer hier einen Platz zum gemütlichen Entspannen sucht, wird hier wahrscheinlich nicht fündig. Die Sitzgelegenheiten sind funktional, aber mit einem kuschligen Abend auf einer Couch haben diese nichts gemein.

WasBeschreibungPunkte
Dinette, Fahrer- und BeifahrersitzMangelhaft! Komfort ist mit der Dinette gar nicht gegeben. Ich brauche immer eine Fußbank, weil ich sonst mit den Füßen nicht auf den Grund komme. Die Sitzbank der Dinette ist durchgegessen und bietet keinen Spielraum, darauf gemütlich zu sitzen.
Fahrer- und Beifahrersitz bieten keine wirkliche Alternative. Was wir aber zugute halten ist, dass die Rückenlehne einstellbar ist Das ist die einzige Chance aus dem 90 Grad Sitzwinkel heraus zu kommen. In der Dinette ist das gar nicht gegeben.
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TischBefriedigend! Der Tisch lässt sich durch seinen Schwenkmechanismus vergrößern. Das ist praktisch, wenn man zu zweit frühstückt.
– Auch, dass der Tisch nach draußen umgehängt werden kann, ist gut.
– Allerdings beschränkt der Tisch das Platzangebot im vorderen Bereich. Der Raum zwischen Dinette und Tisch ist sehr begrenzt, sodass ich mich oft sehr eingeklemmt fühle.
– Die Wandhalterung des Tisches ermöglicht zwar, das Hin- und Herbewegen des Tisches. Dies ist manchmal allerdings etwas ruckelig. Zudem empfiehlt es sich, die sich darauf befindenden Gegenstände vorher runter zu räumen. Ein Tisch, der sich zur Wand klappen lässt, würde uns besser gefallen, um mehr Raum und Beinfreiheit im vorderen Bereich zu gewinnen. Das Umhängen des Tisches auf die untere Wandhalterung stellt für uns keine wirkliche Alternative dar.
– Die Becherhalter bzw. die kleine, um Tisch eingelassene Plastikaufbewahrungsmöglichkeit ist für uns weniger von Nutzen. Die 15 cm kann man besser weglassen, denn normale Becher passen dort eh nicht hinein.
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Durchgang („Flur“)Befriedigend! Der „Flur“ ist eng. Es braucht eine gewissen Technik bei uns, damit wir beide aneinander vorbeigehen können. Allerdings stört uns dieser Aspekt weitaus weniger, als angenommen. Ein bisschen Schade ist, dass die Fläche nicht reicht, um sich bei schlechtem Wetter, ein wenig sportlich zu betätigen. Übungen im Stehen sind möglich, im Liegen leider nicht. 7
Gesamtpunktzahl15 Punkte entsprechen einer durchschnittlichen Punktzahl von 5. Damit erhält der Adria in diesem Bereich eine Gesamtnote von: befriedigend (5) von uns.15
Stand: 05/ 2023

Das Bad

Das Bad ist tatsächlich der Raum, der mich persönlich beim Putzen am meisten ärgert bzw. frustriert. Hier gibt es die meisten Ecken und außerdem sieht man jeden Mist, der auf den Boden fällt. Trotzdem käme für uns nie ein Fahrzeug mit Raumbad, Klappwaschbecken oder einem Duschvorhang infrage, der ewig am Poppes klebt. Wir sind so dankbar für die Schwenkwand und die räumlich Trennung vom Wohnbereich.

WasBeschreibungPunkte
Schiebetür zum BadAusreichend! Die Schiebetür ist platzsparend, aber ziemlich labbrig. Quasi eine „OK-Kompromisslösung“, denn im Vergleich zu einem Vorhang oder einer Tür, die in den Küchenbereich reinragen würde, ist das schon die beste Lösung.
– Die Schiebetür lässt sich durch ihre vertikalen Lamellen nicht gut trocknen, wenn wir geduscht haben.
– Die Plastikfüße, die als Führungsunterstützung in der Laufschiene dienen, sind echte Schmutzfänger und brechen auch schnell ab. Die sind halt nur an den unteren Teil der Tür geklebt. Dazu haken sie und laufen nicht besonders geschmeidig.
Geräuschkulissen-mäßig darf man hier keine Wunder erwartet. Machen wir auch nicht.
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Chemietoilette (innen)Befriedigend! Hierzu haben wir bereits einen separaten Beitrag verfasst (siehe: Die Sache mit dem Klo). Alle 3-4 Tage das Klo leeren zu müssen ist eine Restriktion, die wir gerne ändern würden.
– Die Kassettentoilette ist auf einem Sockel verbaut. Das erschwert den „einfachen“ Austausch der Toilette. Dazu bietet ein Kastenwagen kaum Möglichkeiten für einen entsprechend großen Schwarzwassertank. Wir haben nur noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden.
– Die Reinigung der Toilette ist ok. Die Plastiknähte, der Spülstrahlauslass (geiles Wort, gibt es das?) und Verschlüsse des Klodeckels machen es nicht gerade leichter, das Klo vernünftig sauber zu halten. Der Deckel verkratzt sehr schnell.
– Das Porzellan-Inlay ist super. Ohne dem sehe die Toilette heute wahrscheinlich schon ganz anders aus.
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SchwenkbadGut! Die Funktion der Duschwand ist super. Besser wäre es allerdings, wenn diese nicht bauchig, sondern gerade wäre. Dann würde man deutlich mehr Platz gewissen, was insbesondere großen Menschen zugute kommen würde.
Praktisch: Wir nutzen die Schwenkwand als Garderobe.
– Die Reinigung ist easy und schnell gemacht. Das Klo wird hinreichend vor Spritzwasser geschützt.
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WaschbeckenAusreichend! Steht man auf „Zwei-in-Eins-Lösungen“ ist das Waschbecken super. Bei der täglichen Morgenroutine, wie zum Beispiel der Wäsche des Gesichts, werden die Füße gleich automa2tisch mit gewaschen. Kurzum: Im neuen Adria ist das Waschbecken drehbar und hat eine etwas andere Form, die diesem oben beschriebenen Phänomen vorbeugt. Das ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.
– Unser Waschbecken dreht sich, obwohl es dafür eigentlich nicht vorgesehen ist.
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DuschschlauchGut! Den Schlauch haben wir durch einen längeren ersetzt, sodass wir diesen auch aus dem Fenster halten könnten, sollten wir das Bedürfnis verspüren, uns draußen abduschen zu wollen. Eine Kompromisslösung, da einer von innen das Wasser anstellen muss. Besser als nix, wenn man keine Außendusche hat.
– Nach dem Duschen schrauben wir den Duschkopf eben fix ab und lassen das restliche Wasser heraus. Easy.
– Die Deckenhalterung für den Duschkopf ist allerdings mehr als fraglich. Wie da Wasser ordentlich auf den Körper treffen soll, weiß wohl nur Adria. Wir haben uns einen anderen Halter mit Saugnapf besorgt, denn ansonsten würde das Wasser überall hinlaufen, aber nicht auf denjenigen, der unter dem Strahl steht.
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DuschtasseMangelhaft! Superempfindlich, insbesondere, wenn man sich gerne in staubigen bzw. sandigen Gefilden herumtreibt.
– Die Führungsschiene der Schiebetür stellt eine weitere Sollbruchstelle dar. Am liebsten würden wir die Duschtasse gegen eine aus Metall austauschen. Wir recherchieren gerade, ob dies überhaupt möglich ist.
– Die Abläufe sind beide auf einer Seite – hinten und vorne – quasi in Reihe. Besser wären vier oder diagonal versetzte Auslässe. So müssen wir immer darauf achten, dass wir möglichst nach vorne rechts geneigt nach unten stehen.
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Stauraum & HakenAusreichend! Mit einem Haken für Handtücher ist das Angebot seitens Adria an dieser Stelle sehr übersichtlich. Wir haben noch zwei weitere Haken montiert.
– Ähnlich knapp bemessen ist der kleine Schrank über dem Fenster. Ausreichend für Duschgel, Shampoo und Kleinkrams, wie Q-Tipps oder einen Rasierer.
– Für Waschlappen, Zahnbürsten & Kosmetika haben wir Klebehaken montiert, die wir mit kleinen Aufbewahrungssäcken bestückt haben, um diese Dinge darin zu verstauen.
– Einen Halter für Klopapier gibt es nicht. Auch hierfür nutzen wir einen Halter mit Saugnapf.
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Gesamtpunktzahl33 Punkte entsprechen einer durchschnittlichen Punktzahl von 4,7. Damit erhält der Adria in diesem Bereich eine Gesamtnote von: befriedigend (5) von uns.33
Stand: 05/ 2023

Der Schlafbereich

Das Bett ist zu kurz. Sowohl für mich, als auch für Rabbi. Superpraktisch ist allerdings das Ding auf Knopfdruck hoch- und runter zu fahren. Insbesondere bei schlechtem Wetter, können wir alles vom Innenraum des Kastenwagens erledigen. Darüber hinaus ist es überhaupt so erst für uns möglich gewesen, den Stauraum als Erweiterung des Wohnraumes zu nutzen. Und Platz sowie Raumgefühl sind elementar, wenn man sich zu zweit auf 12qm bewegt.

WasBeschreibungPunkte
BettBefriedigend! Das Bett ist zu kurz. Das kann man drehen und wenden, wie man will. Die Gurte stören beim Schlafen. Des Weiteren nutzen wir die Plissees der Heckfenster nicht, weil wir direkt mit den Händen darin hängen würden. Dann wären die Dinger wahrscheinlich ratz-fatz hinüber.
– Der Lattenrost ist leider auch nur auf Längsschläfer ausgerichtet, hier würden Teller mehr Flexibilität bieten.
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Hubfunktion des BettesSehr gut! Super, wir müssen nichts umbauen, sondern richten einfach nur das Bett, fahren es unter die Decke und haben einen weiteren Raum zum Leben geschaffen. Perfekt!10
Stauraum unterhalb des BettesGut! Die Flexibilität, wie man diesen Raum unter dem Bett nutzen kann, gefällt uns sehr gut. 8
Fensterrahmen (rechts/ links Seitenfenster)Ausreichend! Warum die Fenster extra Zierrahmen haben, die in den Schlafbereich reinreichen, ist uns nicht klar. Vom Designaspekt her, mag das ok sein, aber für das Querschlafen nimmt es wichtige Zentimeter. 5
Gesamtpunktzahl29 Punkte entsprechen einer durchschnittlichen Punktzahl von 7,3. Damit erhält der Adria in diesem Bereich eine Gesamtnote von: gut (7) von uns.29
Stand: 05/ 2023

Ver- und Entsorgung

Zu guter Letzt bewerten wir das Ver- und Entsorgungssystem des Adria SGX auf seine Praktikabilität hin. Da wir, je nach Verbrauch, alle drei bis vier Tage Frischwasser benötigen bzw. Grauwasser ablassen und das Klöchen entleeren, ist es für uns nicht ganz so trivial, wie sich das Ganze händeln lässt.

WasBeschreibungPunkte
GasflaschenBefriedigend! Das Fach für die Gasflaschen ist nach innen, sprich Richtung Stauraum zu öffnen. Alles, was sich im Türbereich befindet muss vor dem Flaschentausch beiseite geräumt werden. Das ist ungünstig. Nun muss man nicht allzu oft die Flaschen tauschen. Das Problem ließe sich recht schnell lösen, würde das Fach zur Hecktür hin aufgehen. Das wäre um Längen komfortabler. Auch für etwas kleinere und schwächere Personen.6
FrischwassertankBefriedigend! Der Frischwassertank ist von oben einsehbar. Von oben ist er auch zu reinigen. Manchmal vermissen wir Inspektor Gadgets Arme, denn so richtig gut, kommen wir nicht an den Boden des Tankes.
– Das Auf- und Zudrehen des Tankes, z.B. zum Nachschauen des Wasserstandes oder beim Reinigen, bedarf zwei Hände. Je nach Größe der Hände ist das recht umständlich.
– Ist der Deckel zudem nicht korrekt verschlossen bzw. sitzt dessen Dichtring nicht korrekt, kann es sein, dass Wasser austritt. Dieses verblieb bislang glücklicher Weise in der Rinne, die den Deckel umgibt. Schön ist das trotzdem nicht. Allein schon, weil wir ja nicht immer die Seitenmatratze heben, um nach jedem Öffnen zu prüfen, ob auch alles richtig sitzt. So leben wir mit dem Risiko, dass Wasser hinter den Möbelbau läuft. Das ist Mist.
– Eine Füllstandsanzeige an der linken Wand wäre super und recht einfach durch eine gefräste Nut zu realisieren, da diese Wand keine weitere Funktion hat.
– Durch Betätigen einer kleinen Drehvorrichtung kann das Frischwasser komplett abgelassen werden. Die befindet sich direkt neben dem Deckel des Tankes. Das ist praktisch. Nur das Schließen sollte man vor der Neubefüllung nicht vergessen.
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AbwassertankGut! Die Öffnung des Abwassertankes kann bequem von der Serviceklappe der Kassettentoilette vorgenommen werden. Wir müssen also nicht unters Auto greifen, wie es bei manch anderen Modellen der Fall ist. Da klemmt nix und es wird kein großartiger Kraftaufwand benötigt.
– Was auf manchen Versorgungsstationen zu Gehampel führen kann ist die Tatsache, dass sich der Wassereinlass für Frischwasser und der Ablasshahn des Grauwassers auf unterschiedlichen Seiten befindet. Obwohl wir einen recht langen Wasserschlauch am Start haben, müssen wir des Öfteren rangieren.
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Chemietoilette (außen)Gut! Durch die Serviceklappe lässt sich der Toilettenbehälter recht einfach entnehmen und wieder hineinschieben. Hier haben wir keine Beanstandungen, außer…, dass der zur Verfügung stehende Raum etwas größer sein könnte, um dort nicht nur Gummihandschuhe, sondern auch die Zusätze fürs Klo darin lagern zu können. Dann könnten wir uns so manches Mal das Öffnen der Hecktüren sparen, was gleichzeitig auch immer mit dem Öffnen des Radträgers verbunden ist.8
Gesamtpunktzahl28 Punkte entsprechen einer durchschnittlichen Punktzahl von 7. Damit erhält der Adria in diesem Bereich eine Gesamtnote von: gut (8) von uns.28
Stand: 05/ 2023

Sonstiges & Zubehör

WasBeschreibungPunkte
Diesel-HeizungGut! Wir sind so happy, dass wir eine Dieselheizung haben und uns das Gehampel mit den Gasflaschen sparen können. Info: Unterschiedliche Länder = unterschiedliche Flaschen. Wenn der Kraftstoff aufgebraucht ist, fahren wir einfach an die nächste Tankstelle und füllen Diesel nach. Wenn nicht gerade irgendjemand streikt, ist die Spritversorgung auch gesichert.
– Die Heizung ist laut. Dank digitaler Steuerung kann man aber zumindest beeinflussen, dass es nicht dauerhaft volldampfmäßig rauscht.
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Solar, Solarregler, Wechselrichter Gut! Alle Geräte laufen stabil. Die Bluetooth-Schnittstellen bzw. Apps zeigen alle benötigten Informationen an. Die zwei verbauten Solarregler kommunizieren miteinander. Wir sind zufrieden.8
SolarplattenGut! Wir würden beim nächsten etwas größere Platten verbauen, aber zusätzliches Solar, auf dem Dach oder als Tasche, macht schon Sinn. Wir können uns nicht erinnern, wann wir im vergangenen halben Jahr mal das Stromkabel benutzt haben. Das gibt einfach mehr Freiheit, auch die Plätze zu nutzen, die keine Stromsäulen anbieten. 8
UV-Filter (Wasserreinigung)Gut? Wir hoffen, dass er das macht, was er soll. Wir können leider die Status-LED nicht sehen. Das liegt aber an der Art, wie dieser verbaut ist. Einen Kohlenstofffilter würden wir beim nächsten Mal direkt mit verbauen lassen. Den gab es von diesem System zu der Zeit noch nicht. Wir bräuchten innerhalb von Europa, beim Beziehen von Wasser aus dem Hahn somit keine weiteren Filter. Allerdings nutzen wir dennoch welche, da wir so größere Sedimente herausfiltern, bevor diese überhaupt im Tank landen. Da wir aber ein gutes Gefühl bei dieser Technik haben, gibt es von uns 8 Punkte.
– Der Filter ist wartungsfrei. Nach 10.000 Betriebsstunden muss dann ein neuer her.
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Boxen-CouchBefriedigend! Zu guter Letzt bewerten wir unsere selbst gebauten Boxen. Deren Aufteilung innen ist super. Auch ist es schlau, die Kiste vor dem Gaskasten so zu bauen, dass diese sich gut hin und herschieben lässt. Die lange Box auf Seite des Wassertanks ist mit dem Boden des Adrias verankert.
– Die lange Box kann von hinten (Richtung Hecktüren) und von oben geöffnet werden. Das ist gut, denn so können Tisch, Stühle, Sportartikel ohne größeren Aufwand von hinten entnommen werden. Etwaige Polster und Deko-Nippes kann an seinem Platz bleiben.
– Das Auto ist durch die Boxen immer aufgeräumt.
– Die zusätzlich geschaffene Möglichkeit zum Sitzen bzw. sich auch mal lang zu machen, ohne dafür direkt ins Bett zu müssen ist super. Die Höhe ist vielleicht nicht ganz optimal gewählt. Hier sind wir uns allerdings unsicher, weil wir den Platz benötigen, damit die Deckel vernünftig schließen.
– Der Metallrahmen, der auch die Deckel umschließt ist sehr scharfkantig. Wir haben uns schon öfter mal daran verletzt. Da sind wir ehrlich zu uns: das geht besser. Wir werden das ändern.
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Gesamtpunktzahl32 Punkte entsprechen einer durchschnittlichen Punktzahl von 7,6. Damit erhält der Adria in diesem Bereich eine Gesamtnote von: gut (8) von uns.38
Stand: 05/ 2023

Aufgrund dieser Einschätzung erhält der Adria SGX 640 Twin Supreme im Bereich „Praktikabilität: Möbelbau & Co.“ eine Gesamtnote: 2 (7 Punkte)

Fazit: Abschließend bleiben die Fragen, ob der hohe Preis des Fahrzeuges gerechtfertigt ist und, ob wir uns den Adria erneut kaufen würden. Erstere können wir Euch nicht beantworten. Nicht, weil wir es nicht wollen, sondern, weil wir es wirklich nicht können. Wir haben einfach keine Vergleichsmöglichkeiten. Der Adria ist unser erster Kastenwagen.

In regelmäßigen Abständen schauen wir uns auf dem Markt um. Stellen bislang aber immer wieder fest, dass wir uns für den richtigen Wagen zur richtigen Zeit entschieden haben. Die Elfie würden wir immer wieder kaufen. Wir hatten richtig Glück.

Das neue Adria SGX-Modell kommt für uns allerdings nicht mehr infrage. Es gibt zu viele Details, die uns nicht mehr gefallen. Beispielsweise der Sonnenschutz an der Fahrer- und Beifahrertür oder die Fenster im Wohn- und Schlafbereich. Auch hatten wir bei einigen Fahrzeugen den Eindruck, dass die Verarbeitung in den letzten Jahren ziemlich gelitten hat. Die von uns angesprochenen Spaltmaße waren derart krumm, schief und unterschiedlich, dass das in keinem Verhältnis zum aktuellen Preis steht.

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